Gängige Arbeitsmodelle haben sich nicht zuletzt wegen Corona stark verändert; in vielen Unternehmen wurde gezwungenermaßen das klassische „9-to-5“ durch „New-Work“ ersetzt. Glaubt man renommierten Studien, dann findet man „ortsunabhängige und individuelle Arbeitszeitgestaltung“ auf Platz zwei - direkt nach „einem angenehmen Arbeitsklima“. Haufe hat 2021 in einer Studie ermittelt, dass „an oberster Stelle der Bedürfnispyramide … die Vereinbarkeit des Jobs mit dem Privatleben sowie Flexibilität stehen“.
Gleitzeit, Homeoffice, Remote-Working und den Arbeitsplatz in großräumiger Wohnzimmeratmosphäre gestaltet ist ein Bild, das viele von Start-Ups haben, aber nicht von einem gesetzten Unternehmen mit etablierten Prozessen. Da gilt auf Managementebene häufig die Denke, dass Freiräume ausgenutzt werden und dadurch die Produktivität spürbar leidet.
Bei uns sind flexible Arbeitsmodelle seit langem etabliert – ein umkrempelt, so wie es in der Corona-Pandemie mitunter aufoktroyiert wurde, war nicht nötig. Es war und ist ein Lernprozess, der begleitet werden will, maßgeblich durch die beteiligten Führungskräfte und Mitarbeiterteams, die sich unabhängig von Raum und Zeit gegenseitig unterstützen, inspirieren und begeistern.
Inflexibilität bzgl. Arbeitszeit und -Orts werden häufig vorgeschoben – es geht um den Paradigmenwechsel „Vertrauen statt Kontrolle“. Drucker schrieb in seinem Buch „Management’s New Paradigm“: „Wissensarbeiter können nicht als Untergebene geführt werden; sie sind „Partner“ (Peter F. Drucker, 1998).
Also fördern wir Neugier auf das, was die Zukunft bringt und unterstützen jeden, diese mitzugestalten. Vermitteln Vertrauen in Selbstbestimmung und genießen Kritik als Mittel, sich selbst und gewohnte Prozesse zu hinterfragen. Schaffen gemeinsam Rahmenbedingungen, die Freude bei der Arbeit und effektive Zielerreichung ermöglichen. Jeder soll sich entwickeln und gemeinsam wollen wir mit Spaß arbeiten - so wie es am besten zu jedem passt.